Was ist ist die Börse und was ist ein Broker?


Auf einen Blick:

  • Börse: Marktplatz für Wertpapiere wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe (z.B. Gold).
  • Handelsplätze: Xetra (Börse Frankfurt) ist die wichtigste in Deutschland; außerbörslicher Handel möglich, z.B. über Tradegate.
  • Handelszeiten: Zwischen Börsen unterschiedlich, i.d.R. von 9.00 bis 17.30 Uhr, außerbörslich oft längere Zeiten (z.B. bis 23.00 Uhr).
  • Kosten: Börslicher Handel oft teurer (Maklergebühr), außerbörslich schneller und günstiger, aber teurere Kurse außerhalb der Hauptzeiten.
  • Broker: Klassische Broker (z.B. comdirect) haben höhere Gebühren, Neo-Broker (z.B. Trade Republic, scalable.capital) sind günstiger, aber oft mit weniger Auswahl an Handelsplätzen.
  • Preisunterschiede: Je nach Handelsplatz gibt es kleine Kursunterschiede. Bei Neo-Brokern fällt dies weniger ins Gewicht, was sie für Kleinanleger interessant macht.
  • Brokerwechsel: Einfach und oft kostenlos, Werte können übertragen werden.

Eine Börse lässt sich als Marktplatz definieren. Dort findet der Handel mit verschiedenen Wertpapieren (z.B. Aktien) statt, aber auch andere Güter können dort gehandelt werden, z.B. Rohstoffe (Gold, Silber etc.). In Deutschland ist Xetra (Börse Frankfurt) die wichtigste Börse mit einer Handelszeit ab 9.00 Uhr bis 17.30 Uhr, da der Großteil des deutschen Aktienhandels über diese Börse geregelt wird. Generell läuft der Großteil des Handels mit Aktien über eine Börse, es gibt allerdings auch den außerbörslichen Handel mit Aktien, der eben nicht über die Börse direkt erfolgt, sondern über andere Anbieter wie z.B. Tradegate. Tradegate war das erste deutsche elektronische Handelssystem für Wertpapiere. Beim außerbörslichen Handel spart man sich im Grunde die Maklercourtage (Provision, die der Makler (in diesem Fall die Börse) als Gebühr erhält) und profitiert von einer sehr schnellen Ausführung, während über die normale Börse eine Orderausführung auch mal mehrere Stunden auf sich warten lassen kann, aber auch hier geht es i.d.R. relativ schnell. Je nach Anbieter sind die Handelszeiten auch länger als bei den traditionellen Börsen. Die längste Handelszeit findet von 7.30 Uhr bis 23.00 Uhr statt. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass der außerbörsliche Handel schneller als der börsliche Handel geht, allerdings solltest du beachten, dass außerhalb der regulären Börsen-Öffnungszeiten, die Kaufkurse am teuersten sind, da es weniger Marktplätze gibt und dadurch die Aufschläge, an denen die Anbieter Geld verdienen, höher sind. Die beste Zeit zum Handeln ist ca. zwischen 15.30 Uhr und 17.00 Uhr, da dort die meisten Börsen geöffnet haben (Börsen in den USA öffnen ebenfalls ab 15.30 Uhr).

Die eigentliche Frage lautet jetzt allerdings: Auf was solltest du jetzt beim Kauf/Verkauf von Aktien bzw. Wertpapieren achten? Prinzipiell gilt: An den verschiedenen Handelsplätzen gibt es verschiedene Kauf-/Verkaufskurse, d.h. es gibt leichte Preisunterschiede bei den einzelnen Handelsplätzen. Wenn du nun ein klassisches Depot bei einer Bank hast, z.B. bei comdirect oder maxblue, dann hast du die Möglichkeit beim Kauf/Verkauf einer Aktie einen Marktplatz mit dem für dich besten Kurs auszuwählen, dabei wird auch der jeweilige Kurs direkt angegeben, wodurch ein direkter Vergleich der Kurse möglich ist. Die eben genannten Depot-Anbieter nennt man auch „Broker„. Ein Broker ist ein Finanzdienstleister, der für dich die Vermittlung von Handelsobjekten übernimmt und die Aktien in deinem Auftrag kauft und verkauft. Klassische Broker haben insgesamt teurere Gebühren, während es auch sog. „Neo-Broker“ gibt, bei denen sehr günstig gehandelt werden kann. Beispiele hierfür wären Trade Republic (1,00€ Kosten je Kauf/Verkauf) und scalable.capital (0,99€ je Kauf/Verkauf ohne Abo oder Abo mit 2,99€/Monat mit Gratis-Trades ab 250,00€ Ordervolumen). Nachteile hierbei: Trade Republic bietet ausschließlich außerbörslichen Handel über Lang&Schwarz, d.h. die Auswahl eines Marktplatzes ist nicht möglich und scalable.capital bietet den Handel über Gettex (Börse München) an. Der Preisunterschied an den verschiedenen Börsen ist insgesamt aber sehr gering, weshalb im direkten Vergleich der Neo-Broker besonders für Kleinanleger geeigneter ist, da stets nur ein winziger Betrag an Ordergebühren anfällt, während die Ordergebühren bei den normalen „Bank-Brokern“ schnell im zweistelligen Bereich (10-60€ ca. je nach Ordergröße) liegen können. Wenn eine Order groß genug ist, dass sich durch die Preisunterschiede an den Marktplätzen die Auswahl so lohnen würde, dass die teurere Ordergebühr bei typischen Bank-Depots, die oftmals bei 25,00€, 60,00€ oder 80,00€ (willkürliche, aber realistische Schätzung der Deckelung; ein genaueres Bild erhält man unter Finanzfluss-Depotvergleich) gedeckelt ist, vernachlässigt werden kann.

Anhand dieser Informationen kannst du dir nun selbst ein Bild machen, welche Brokerart für dich am besten geeignet ist. Glücklicherweise ist der Wechsel von Brokern jederzeit möglich. Viele Anbieter bieten auch einen kostenlosen Wechselservice an, bei dem die Werte des alten Depots maschinell in das neue Depot übertragen werden und der alte Anbieter gekündigt wird. Außerdem ist es auch möglich mehrere Anbieter gleichzeitig zu verwenden und sein Vermögen aufzuteilen.

Was es insgesamt noch so zu beachten gilt, erfährst du auf meinem Blog. Ich werde dir alles erklären, was du wissen musst und vieles mehr.


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